Regen und Schlamm haben den Tag in Venlo bestimmt. Auf der Strecke war trotz des Wetters sehr viel Stimmung. Sven läuft in Venlo eine neue Bestzeit im Halbmarathon.
16. WEIR Venloop – Wasser- und Schlammschlacht
Viele Partymeilen entlang der Strecke
Das Veranstaltungsgelände mit dem Start- und dem Zielbereich befindet sich im Julianpark in Venlo. Der Zieleinlauf befindet sich direkt neben dem Museum van Bommel van Dam, einem Kunstmuseum und Limburgs Museum, einem kulturhistorischen Museum. Die Läufer des 5-km-, des 10-km-Laufes und des Halbmarathons stellen sich entlang der Straße Deken van Oppensingel zum Start auf. Die Startlinie befindet sich direkt hinter dem Kreisverkehr. Während die Strecke über die 5-km- und die 10-km-Distanz direkt durch die Innenstadt von Velo führt, führt der Halbmarathon durch die Stadtteile Tegelen, Steyl, Hout-Blerick und Blerick.
Nach dem Start führt die Strecke des Halbmarathons nach links über die Gasthuiskampstraat und anschließend wieder nach links auf den Straelseweg. Dort passieren die Läufer die Martinikerk, eine römisch-katholische Kirche und etwas später die Joriskirche, ein evangelischer Sakralbau. Nachdem die Läufer ein kurzes Stück über die Sint Jorisstraat gelaufen sind, erreichen sie den Markt, wo die Strecke am Rathaus Venlo vorbeiführt.
Im weiteren Verlauf erreichen die Läufer den Stadtteil Tegelen, wo sie die Straße Roemondseweg erreichen. Diese führt in den Stadtteil Steyl, wo sie dann auf die Maastraat einbiegen. Auf der Maastraat befindet sich die erste große Partymeile des Laufes. Kurz nach der Maastraat passieren die Läufer das Missionsmuseum Steyl, sowie das Missionshaus St. Michael. Dies ist der südlichste Punkt der Strecke, von wo aus die Läufer wieder in Richtung Norden direkt an der Maas entlanglaufen.
Über die Zuiderbrug, einer 320 Meter langen Brücke, geht es dann in den Stadtteil Hout-Blerick und von dort aus weiter in den Stadtteil Blerick. In diesen beiden Stadtteilen gibt viele weitere Partymeilen, die sich über die Strecke verteilen. Im weiteren Verlauf geht es für die Läufer ein zweites Mal über die Maas, wo sie wieder die Innenstadt erreichen. Hier sammeln sich die Zuschauer, um die Läufer auf den letzten Kilometern in Ziel zu sehen.
Viel Schlamm im Julianpark
Seit dem Morgen hat es in großen Teilen von Nordrhein-Westfalen geregnet. Venlo liegt direkt an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen und auch dort hat es bereits den ganzen Tag geregnet. Gegen 12 Uhr sind wir auf dem Parkplatz vor dem Stadion De Koel, wo der Fußballclub VVV-Venlo seine Heimspiele austrägt, angekommen. In der Nähe des Stadions haben Shuttlebusse gewartet, wo die Teilnehmer zum Julianpark gebracht wurden. Im Julianpark befindet sich das Veranstaltungsgelände des Venloop.
Das Veranstaltungsgelände besteht zum Großteil aus Wiesen, welche eigentlich immer wirklich schön sind. An diesem Tag waren diesen Wiesen vom Regenwasser durchtränkt und der Boden war sehr schlammig. Viele Teilnehmer haben sich in den verschiedenen Festzelten untergestellt. Im letzten Jahr, als der Venloop aufgrund von Corona im Mai stattfand, waren die Wiesen voll von Menschen. Allerdings waren die Temperaturen damals viel wärmer, was viele Läufer auf der Strecke in Schwierigkeiten brachte.
Typisch für den Venloop sind die vielen Partypunkte
Einer der Gründe für die vielen Teilnehmer sind die vielen Partypunkte und Partymeilen an der Strecke. Im Jahr 2003 trainierten 62 Läufer, auf der Initiative von Erik Schnock, einem der Vorstandsmitglieder der Venloop Foundation, für den New-York-City-Marathon 2004. Auf der Rückreise vom New-York-City-Marathon 2004 entstand die Idee eine Veranstaltung zu organisieren, wo die Stimmung im Vordergrund steht. Bald darauf wurde die Venloop Foundation gegründet, deren ursprüngliches Ziel es war, den Laufsport einem breiteren Publikum näherzubringen. Die Venloop Foundation organisiert seit 2006 jedes Jahr den Venloop.
Die Straßen von den Partypunkten sind meist mit Girlanden und Luftballons geschmückt. An den Rändern sammeln sich viele Zuschauer und Einwohner an Pavillons, wo laute und gute Musik gespielt wird. An manchen Stellen sind Lkw-Anhänger aufgestellt, die zu Bühnen umfunktioniert wurden. Auf diesen Lkw-Anhänger steht größtenteils ein ganzes Ensemble, die die Menschen mit Musik unterhalten. Von den Ensembles wird vornehmlich Partyschlager gespielt, aber auch typisch niederländische Volksmusik und weitere Musikrichtungen sind dort vertreten. An anderen Partypunkten wird auch elektronische Musik wie Dance und insbesondere auch Techno gespielt.
Sven läuft Bestzeit auf schwieriger Strecke
Bereits einen Monat zuvor beim Volkslauf in Vreden ist Sven einen Halbmarathon gelaufen. Trotz starken Wind ist er dort einen starken Halbmarathon in einer Zeit von 1:23:57 Stunden gelaufen. In Venlo war der Wind zwar nicht so stark, aber dafür war die Strecke schwieriger. Durch das viele Training und die mentale Einstellung von Sven, hat er seine eigene natürliche Rennstrategie gefunden. Gestartet ist er mit seinem eigenen Tempo und ist zeitweise in verschiedenen Gruppen mitgelaufen. Anfangs hat er sich von einigen Läufern überholen lassen.
Im weiteren Verlauf des Rennens konnte Sven sein Tempo halten. Der Anstieg und die Brücke Zuiderbrug über die Maas haben ihn nichts ausgemacht. Im weiteren Verlauf konnte er wieder einige Läufer überholen, bei denen die Kräfte nachgelassen haben. Beim Einlauf auf die Zielgerade, in der Innenstadt von Venlo, warteten bereits viele Zuschauer auf die Läufer. Sie haben Sven noch mal ordentlich angefeuert, sodass er auch hier einige Läufer überholen konnte. Im Ziel hat die Uhr eine Zeit von 1:23:16 Stunden und damit persönliche Bestzeit angezeigt. Das zeigt, wohin die Reise gehen wird. Wir sind gespannt, was Sven in den nächsten Monaten noch laufen wird.
Ich laufe meine längste Strecke in diesem Jahr
Durch den ganzen Regen war ich schon ziemlich durchnässt. Ich konnte mich an dem Tag gar nicht entscheiden, ob ich in kurzen oder in langen Sachen laufen sollte. Ich habe mich dann für ein kurzes Shirt und einer langen Hose entschieden. Direkt nachdem ich meine Sachen im Schließfach eingeschlossen habe, haben Sven und ich uns aus den Augen verloren. Auch später im Startblock habe ich ihn nicht mehr gesehen. Bis zum Start bin ich noch ein wenig durch die Innenstadt gegangen und habe die Stimmung beim Zieleinlauf genossen.
Kurz vor dem Start des Halbmarathons um 14 Uhr hat der Regen nachgelassen. Vom Start her weg bin ich gut in den Wettkampf gestartet. Insgesamt war ich mir unsicher, wie ich die 21 Kilometer überstehen sollte. In den letzten Wochen hatte ich immer wieder Knieprobleme, die mich am Laufen gehindert haben. Zu meiner Überraschung hatte ich bis Kilometer 19 so gut wie gar keine Probleme. Etwa zwei Kilometer vor dem Ziel habe ich Krämpfe bekommen, aber das ist normal, wenn man nicht richtig trainieren konnte. Beim Zieleinlauf haben die Zuschauer am Strecken gar nicht zugelassen, dass ich gehe. Auf meiner Startnummer stand mein Name und den haben sie immer wieder gerufen. Wenn ich nach einer kurzen Pause wieder losgelaufen bin, gab es einen kurzen Jubelsturm. Ich bin dann lieber humpelnd ins Ziel gelaufen, anstatt stehenzubleiben. 😂 Ich muss dazu sagen, dass die Menschen in Venlo einfach fantastisch sind, wenn es darum geht zu feiern und die Läufer zu motivieren.
Am Ende bin ich in einer Zeit von 2:14:52 Stunden im Ziel eingelaufen, was besser ist, als ich erwartet habe. Ich freue mich, wenn es jetzt endlich wieder bergauf geht.
Weblinks
Venloop:
Weitere Weblinks:
- Venlo in der Wikipedia
- Stadion De Koel – Parkplätze
- Offizielle Webseite des Museum van Bommel van Dam – Zieleinlauf
- Offizielle Webseite des Limburgs Museum – Zieleinlauf