547 Läufer liefen beim 37. Nikolauslauf in Herdecke bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ins Ziel. Ein Teil der Strecke führte über den energiewirtschaftlichen Wanderweg Herdecke, wo sich alles Rund um das Thema Energiewirtschaft dreht. Sven wird in einem starken Läuferfeld Dritter in seiner Altersklasse.37. Nikolauslauf in Herdecke
Herdecke hat viele historische Bauwerke zu bieten
An diesem Samstag ging es nach Herdecke zum 37. Nikolauslauf. Herdecke ist eine Kleinstadt zwischen Dortmund, Witten und Hagen. Läuferisch ist diese Stadt für seinen City-Lauf und seinen Nikolauslauf bekannt, die auch immer gut besucht sind. Dazu aber später mehr.
Neben den läuferischen Veranstaltungen hat Herdecke viele historische und denkmalgeschützte Gebäude zu bieten. Zum einen wäre dort der Ruhr-Viadukt, der auch vom Veranstaltungsgelände aus zu sehen ist oder das Koepchenwerk an denen der Nikolauslauf vorbeiführt und welches auch für Besucher zur Besichtigung offen steht. Unter Läufern ist Herdecke allerdings für seine Lage an der Ruhr zwischen Harkortsee und Hengsteysee bekannt, der für viele Läufer eine fantastische Laufstrecke bietet. Auch Sven und ich sind im Sommer oft dort gelaufen.
Fest der Läufer auf dem Veranstaltungsgelände
Das Veranstaltungsgelände befindet sich auf dem Gelände des Ruderclubs „Westfalen“ Herdecke. Die Startunterlagen musste man diesmal in der einige Hundert Meter entfernten Realschule am Bleichstein abholen. Neben der Startnummer gab es auch einen Chip, den man an seinen Schuh befestigen musste, damit die Zeit gemessen wird. Da ich aber nicht auf Zeit laufen wollte, habe ich es mir ganz einfach gemacht und den Chip in meine Hosentasche gesteckt. Wenn mir die Zeit bei einem Wettkampf wichtig ist, dann würde ich den Chip am Schuh befestigen. Die Zeit wurde aber trotzdem korrekt gemessen. ☺️
Auf dem Veranstaltungsgelände selbst wurde den Läufern viel geboten. Es gab warme und kalte Getränke, es wurde gegrillt und es gab ein leckeres Kuchenbuffet. Bei solchen Veranstaltungen bekommt man ein familiäres Gefühl, als würden sich alle laufbegeisterten Menschen aus der Gegend treffen, um ein kleines Fest zu feiern.
Ein großer Teil der Strecke führt am sehenswerten energiewirtschaftlichen Wanderweg in Herdecke entlang
Am Tag des Wettkampfes sind 547 Läufer beim 37. Nikolauslauf in Herdecke gestartet. Der Nikolauslauf hat eine Besonderheit, die ich so nur von diesem Lauf kenne. Nach dem Start direkt unter der Ruhrbrücke, gibt es mehrere Wege, die die Läufer laufen könne. Alle Wege führen im späteren Verlauf auf die Hengsteyseestraße, die wiederum auf direktem Weg zur Brücke Schiffwinkel am Laufwasserkraftwerk Hengstey führt.
Wenn man die Brücke überquert hat, erreicht man die Stadt Hagen und beginnt den Hengsteysee zu umrunden. Von dieser Seite des Sees aus, hat man einen schönen Blick auf das Koepchenwerk, welches ein 1994 stillgelegtes Pumpspeicherkraftwerk ist und heute zur Besichtigung für Besucher offen steht. Nach der Hälfte der Strecke erreicht man die Ruhrbrücke am Hengsteysee, von wo sich die Läufer wieder auf den Rückweg machen. Der Rückweg am Hengsteysee ist der hügelige Teil der Strecke. Auf der rechten Seite läuft man den steilen Ruhrklippen vorbei, wobei man auf der linken Seite den Hengsteysee sieht.
Nach etwa sieben Kilometern erreicht man die Villa Funcke, wo sich der Weg kurzzeitig stark verengt. Im See neben der Villa befindet sich eine kleine Insel mit dem Mäuseturm, welcher der Endpunkt einer privaten Brücke über die Ruhr war, bevor der Hengsteysee 1929 entstand. Anschließend geht es auf direktem Weg bis nach Herdecke. Etwa 400 Meter hinter dem Start unter der Ruhrbrücke befand sich der Zieleinlauf.
Zwei Dortmunder Laufvereine bieten regelmäßige Lauftreffs an, die an den Seen entlang führen
Die Gegend um den Hengstey- und den Harkotsee sind bei Läufern sehr beliebte Laufstrecken. Mir sind aus Dortmund zwei Laufvereine bekannt, die regelmäßig Lauftreffs in dieser Gegend anbieten. Zum einen bietet die Viermärker Waldlauf Gemeinschaft jeden zweiten Sonntag im Monat den 2-Seen-Lauf an. Dieser Lauf führt direkt am Hengstey- und Harkortsee entlang. Zum anderen bietet der Lauftreff Bittermark Dortmund jeden dritten Samstag im Monat den Ruhrklippenlauf an. Diese Laufstrecke ist ein 25 Kilometer langer Berglauf, der zudem einmal um den Hengsteysee führt.
Die richtige Kleidung macht den Unterschied
Im Gegensatz zum Blumensaatlauf von vor zwei Wochen, konnte man sich auf die Kälte vorbereiten. Es kommt dabei gar nicht so sehr darauf an, welche Kleidung man während des Wettkampfes trägt, sondern welche man davor und danach trägt. Da meine Füße immer besonders schnell kalt werden, habe ich mir diesmal über meine normalen Socken noch Socken aus Merinowolle übergezogen. Ich glaube, dass dies ein wesentliches Kleidungsstück war, denn Sven und ich, wir konnten über das Veranstaltungsgelände gehen, ohne dass uns kalt wurde.
Eine Überwindung war es, die ganzen Sachen kurz vor dem Start auszuziehen und anschließend in der Kälte zum Start zu gehen. Wir waren etwa 15 Minuten vor dem Start umgezogen und sind zum Startbereich gegangen. Während des Laufes haben wir von der Kälte allerdings nichts mehr gespürt. Da wärmt einen die sportliche Betätigung 😊. Im Ziel sind wir dann sofort zu unseren Sachen gegangen und haben uns wieder warm angezogen.
Sven wird Dritter in seiner Altersklasse
Nachdem plötzlichen Kälteeinbruch beim Blumensaatlauf vor zwei Wochen, der uns völlig unvorbereitet traf, haben wir es diesmal besser gemacht. Sven hat sich in der Zeit vor dem Wettkampf warmgehalten und auch die Kleidung hat gepasst. Ich hatte uns unsere neuen Vereinsjacken (Softshell Jacken) abgeholt und mitgebracht, die ideal für diese winterlichen Temperaturen geeignet waren. Dies sollte sich auch im Wettkampf auszahlen. Sven ist stark gestartet und konnte sein Tempo im Verlauf des Wettkampfes steigern. Die Kälte hat ihn diesmal nichts ausgemacht. Am Ende wurde er in einem sehr stark besetzten Läuferfeld Dritter in seiner Altersklasse und 15. im Gesamteinlauf der Männer.
Ich bin entspannt nach 56:08 Minuten ins Ziel gelaufen
Ich bin diesmal wieder mit der Bahn nach Herdecke gefahren. Der Bahnhof liegt etwa 15 Minuten Fußweg vom Veranstaltungsgelände entfernt. Der Weg vom Bahnhof zum Veranstaltungsgelände führt direkt durch die Innenstadt, sodass ich mich dort noch etwas umsehen konnte. Nachdem ich zusammen mit Sven die Startunterlagen abgeholt habe, haben wir uns noch das Veranstaltungsgelände angesehen und haben uns anschließend im Auto warmgehalten. Erst 15 Minuten vor dem Start sind wir zum Veranstaltungsgelände gegangen, damit wir in den Laufsachen nicht so schnell auskühlen.
Nachdem ich in der letzten Woche noch einmal zum Chiropraktiker musste, um meine Hüfte geraderücken zulassen, konnte ich wieder ganz normal laufen. Das letzte Mal musste ich mir im April mein Becken geraderücken lassen. Direkt nach dem Start konnte ich mein Tempo ohne Probleme halten und unterwegs noch viele Fotos machen. 😉 Die 9,6 Kilometer lange Strecke habe ich trotzdem in einer guten Zeit von 56:08 Minuten absolviert.
Weblinks
Herdecker City-Lauf und Nikolauslauf:
- Webpräsenz des Nikolauslaufes in Herdecke – auf der Webseite des Ruderclubs „Westfalen“ Herdecke.
- Webpräsenz des Herdecker City-Lauf – auf der Webseite des TSV 1863 Herdecke e. V.
Angebotene Lauftreffs in der Region:
- 2-Seen-Lauf der Viermärker Waldlauf Gemeinschaft e.V. (jeder zweite Sonntag im Monat).
- Ruhrklippenlauf des Lauftreff Bittermark Dortmund e.V. (jeder dritte Samstag im Monat).
Sehenswürdigkeiten in Herdecke und an der Strecke
- Koepchenwerk. Im Namen eines Vordenkers. – Zur Geschichte des Koepchenwerks
- Energiewirtschaftlicher Wanderweg Herdecke in der Wikipedia
- Ruhr-Viadukt in der Wikipedia
- Hengsteysee in der Wikipedia
Weitere Ausgaben
Dieser Artikel erschien in einer gekürzten Fassung im Lokalkompass:
→ 37. Nikolauslauf in Herdecke