Der Paderborner Osterlauf ist eine großartige Veranstaltung, die einem kleinen Volksfest gleichkommt. Jeder Läufer aus der weiteren Region sollte hier einmal gelaufen sein. Ich habe meine eigenen Erwartungen übertroffen und bin nach 43:24 Minuten ins Ziel gekommen.74. Paderborner Osterlauf
Eine großartige Laufveranstaltung
Nach 2018 war dies mein zweiter Start beim Paderborner Osterlauf. 2018 bin ich noch mit dem Auto angereist und diesmal bin ich mit der Bahn nach Paderborn gekommen. Die Zuganbindung aus Dortmund ist optimal und vom Hauptbahnhof in Paderborn war ich nach einem Fußweg von 15 Minuten auf dem Veranstaltungsgelände.
Die gute Musik auf dem Veranstaltungsgelände hört man schon von Weitem. Dort angekommen, herrschte eine richtige Volksfeststimmung. Alle Sportartikelhersteller, welche Rang und Namen haben, waren mit einem Stand vertreten. Für die Kinder gab es ein Karussell, eine Hüpfburg und ein Bungee-Trampolin.
Im Sportzentrum Maspernplatz habe ich mir meine Startnummer abgeholt. Zwar musste man beim Abholen etwas anstehen, man war aber ziemlich schnell an der Reihe. Im Sportzentrum gab es dann auch die Umkleidekabinen und Duschen, wo sich die Teilnehmer umziehen konnten. Das Gepäck konnte ich dort ebenfalls abgeben. Vom Abholen der Startnummer über das Umziehen und bis zur Abgabe meines Gepäcks habe ich nur 20 Minuten gebraucht. Die Organisation in diesem Bereich war großartig.
Nachdem ich mich umgezogen habe und weil ich noch etwas Zeit hatte, habe ich mir den Quellbereich des Flusses Pader (Paderquellen) angesehen. Im Bereich dieser Quellen steht auch der Paderborner Dom. Ich kann jeden empfehlen, sich diese Gegend in Paderborn anzusehen. Die Gegend um den Osterlauf ist einfach sehenswert.
Zehn Minuten vor dem Start ging es in den Startbereich. Zum tatsächlichen Start sind es von dort aus allerdings noch circa 500 Meter, wohin die Läufer etwa fünf Minuten vor dem Start vorgelassen werden. Da bei diesem Wettkampf viele Eliteläufer an den Start gehen und diese sich ganz vorne einsortieren können, wird das Hauptfeld erst später an den Start herangeführt. Im Video unten sieht man, wie die Läufer im schnellen Schritt zum Start gehen.
Tolle Stimmung, super Verpflegung und schnelle Strecke
Die Strecke beim Paderborner Osterlauf ist zum Großteil flach und die ganze Distanz über asphaltiert. Zu Beginn und bei der Hälfte der Strecke gab es leichte Anstiege, da eine Brücke überquert werden musste. Dies ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass diese Strecke zügig ist und man dort auch Bestzeiten laufen kann.
Beim 10-km-Lauf gab es bei Kilometer drei und sechs eine Verpflegungsstelle, was für 10-km-Läufe eher selten ist. Die ganze Zeit über standen Zuschauer am Straßenrand, die die Läufer angefeuert haben. Dies ist einfach unglaublich schön und vielleicht mit dem Venloop vergleichbar. Auch Musiker und Samba-Trommeln waren vertreten. Wenn ich bei einem Wettkampf bereits von Weitem Samba-Trommeln höre, vergesse ich, dass ich eigentlich am Anschlag laufe und kann noch mal mein Tempo steigern. Bei so einer Strecke macht es einfach Spaß zu laufen.
Während des Laufes gab es Pacer, die einen zu einer bestimmten Zielzeit ins Ziel bringen. Es sind Pacer beginnend bei einer Zielzeit von 45 Minuten und dann in 5-Minuten-Schritten bis zu einer Zielzeit von einer Stunde mitgelaufen.
Nach einem Jahr Laufpause gab es für mich eine top Zeit
Eigentlich sollte der Maxilauf in Hamm mein erster Wettkampf nach einem Jahr Laufpause werden, da ich aber Knieschmerzen aufgrund einer schiefen Hüfte hatte, musste ich den Maxilauf vorzeitig abbrechen. So wurde der Paderborner Osterlauf mein erster Wettkampf des Jahres. In Gedanken habe ich mir eine Zeit um die 45 Minuten vorgestellt und hatte sogar angezweifelt, dass ich diese Zeit tatsächlich schaffen würde.
Zu Beginn habe ich mir vorgenommen, bloß nicht zu schnell zu starten und mir meine Kraft einzuteilen. Da ich streng nach Gefühl gelaufen bin, hatte dies sogar gut funktioniert, obwohl ich den ersten Kilometer bereits nach 4:20 Minuten erreicht hatte. Dieses Tempo konnte ich bis Kilometer sechs gut halten, anschließend musste ich etwas abreißen, allerdings nicht viel. Hier hat sich dann mein Trainingsrückstand gezeigt. Die Zuschauer, die einen anfeuern, die Musik und die Trommeln am Rand geben einem aber so viel Kraft, dass man irgendwie immer die Energie hatte, das Tempo hochzuhalten. Am Ende bin ich nach 43:24 Minuten ins Ziel gekommen.
Mit dieser Zeit bin ich absolut zufrieden, denn damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich bin wirklich überrascht, wie wenig ich nach einem Jahr Laufpause abgebaut habe. Das Training mit Sven, in den letzten Wochen, hat mich wirklich vorangebracht. Ich bezweifle, dass ich ohne ihn so eine Zeit gelaufen wäre. Jetzt freue ich mich schon auf die nächsten Wochen, wenn die Frühjahrssaison so richtig startet.
Fazit
Für das Startgeld von 29 Euro gehört der Lauf nicht zu den günstigsten, allerdings wird für das Geld auch sehr viel geboten. Betrachtet man die gesamte Organisation und die Veranstaltung, ist der Lauf sogar recht günstig. Wenn jemand Bestzeit laufen möchte, der sollte beim Paderborner Osterlauf laufen.
Der Lauf selbst hat sowohl sportlich als auch von der Organisation meine Erwartungen übertroffen. Ganz besonders habe ich mich auch über die wunderschöne Medaille gefreut. Bei diesem Lauf scheint es jedes Mal eine andere Medaille zu geben und diese sind alle wunderschön.
Weblinks
- www.paderborner-osterlauf.de – Webseite des Paderborner Osterlaufes
- Paderborner Osterlauf in der Wikipedia